Project Vision: unterschätzt?

Project Vision. Unterschätzt in SCRUM-Projekten?

Die Frage nach der Project Vision in Projekten, die mit dem Framework SCRUM arbeiten, ruft nach meiner Erfahrung oftmals Stirnrunzeln, Schulterzucken und angestrengtes Nachdenken hervor. Ein Lächeln und ein Blitzen in den Augen sollte sie aber eigentlich bewirken!

Wieso?

Eine gut formulierte und kommunizierte Project Vision hat zwei wichtige Merkmale:

Merkmal 1: Sie motiviert, sich auf den Weg zu machen. Es lohnt sich, in die Richtung der Vision aufzubrechen, weil der Sinn klar wird. Wenn wir das nebenstehende Foto als Metapher verwenden wollen: Die Vision beschreibt nicht den Weg, auch nicht das genaue Ziel (z. B. einen bestimmten Berggipfel). Vielmehr wäre die Vision hier vielleicht, einen „Ort in den Bergen zu finden, an dem wir geschützt die Aussicht auf Wald und See genießen können„.

Merkmal 2: Sie gibt Orientierung für viele kleine Entscheidungen, die wir auf dem Weg werden fällen müssen. Wo genau der angestrebte Ort in den Bergen sein könnte? Das wissen wir noch nicht. Trotzdem hilft die Vision, immer wieder zu entscheiden, ob wir eher links oder eher rechts abbiegen wollen. Die grobe Richtung wird von ihr definiert. Wir akzeptieren also bewusst eine unscharfe Beschreibung des Ziels, um uns dafür aber schnell auf den Weg zu machen.

Nach meiner Erfahrung erfüllen viele in Projekten verwendete Visionen diese beiden Merkmale nicht. Welche Erfahrungen haben Sie? Über einen Austausch dazu würde ich mich sehr freuen!

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