Was Projektmanager von Karl Auer lernen können

Doppeldeutige Sprache:
Was Projektmanager von Karl Auer lernen können

Karl Auer von Bayern3. Sein (Künstler-)Name ist Programm, jedenfalls wenn es um doppeldeutige Kommunikation geht. Sprechen Sie „Karl Auer“ etwas undeutlich und ohne die Pause zwischen Vor- und Nachnamen aus. Merken Sie, wie schnell man beim „Kalauer“ landet? Karl Auer nutzt diese Eigenschaft unserer Sprache dazu, am Telefon wirklich lustige Streiche zu initiieren.

Beispiel: Der Anruf eines Glatzkopfs im Waxing-Studio, um sich die Haare waxen äh wachsen zu lassen. (>>> siehe hier – vom 14.1.2014)

Ähnlich geht es manchem Projektmanager zu Projektbeginn. Möglichst genau zu verstehen, was der Auftrag ist, ist einer der ersten Schritte in systematischem Projektmanagement. Erst wenn klar ist, für welches Projekt-Ziel der Projektmanager die Verantwortung übernehmen soll, kann geplant, organisiert und umgesetzt werden. Erfahrene Projektmanager sind für Missverständnisse in der Kommunikation sensibilisiert. Um diese zu vermeiden nutzen sie verschiedene Methoden:

Perspektivwechsel

Begeben Sie sich in der Vorbereitung eines Auftragsklärungs-Gesprächs bewusst in die Perspektive des Auftraggebers. Welches Problem will er gelöst haben? Was sind seine wichtigsten Anforderungen an das Projekt-Ergebnis? Welche Eigenschaften des Projekt-Ergebnisses müssen aus seiner Sicht vermieden werden?

Aktives Zuhören

Wiederholen Sie das Verstandene in eigenen Worten. Achten Sie dabei darauf, ob Ihr Gegenüber mit Ihrer Beschreibung einverstanden ist. Darüber gibt oft die Körpersprache genauere Auskunft als die verbale Äußerung. Falls Sie mehr zum Thema Körpersprache wissen möchten empfehlen wir z. B. die Seminare von >>>Christine Riedelsberger!

Qualitäts-Check der Zielbeschreibung

Sind die beschriebenen Projekt-Ziele

  • prüfbar oder messbar und damit eindeutig
  • realistisch
  • lösungsneutral
  • in sich widerspruchsfrei
  • vollständig

Klärung durch Abgrenzung

Die Beschreibung von Nicht-Bestandteilen des Projektes kann sehr dabei helfen, klare Grenzen zu ziehen. Beispiel: „Die Einführung neuer Prozesse, Kennzahlen oder Reports ist nicht Bestandteil unseres Software-Einführungs-Projektes.“